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Beitrag vom 23.12.2002
Hommage an Charlie Rivel. Sterne des Varieté IV im Wintergarten
AVIVA-Redaktion
"Jeder Mensch ist ein Clown, aber nur die wenigsten haben den Mut, es zu zeigen" so erklärte Charlie Rivel das Geheimnis seines Erfolges. Das Wintergarten Varieté widmet ihm eine Hommage.
Die Show "Sterne des Varieté IV", die bis zum 2. Februar 2003 läuft, ist eine Ehrerweisung an den immer bescheiden gebliebenen "Akrobat schööön" . Die Berliner hatten den großen Clown Charlie Rivel tief in ihr Herz geschlossen. Ihm zu Ehren zeigen Artisten unter der Regie von Bernhard Paul ihr Können.
José Andreu Lasserre, alias Charlie Rivel, wurde 1896 in Cubellas (Spanien) geboren. Seine Kindheit war hart. Die Familie zog mit einem klapprigen Pferdewagen durch Spanien. Schon von Kleinkindesbeinen an stand Charlie in der Manege. Seine ersten Erfolge als Clown feierte er gemeinsam mit seinen Brüdern Anfang der 30er Jahre in Berlin. Anschließend folgten zahlreiche Gastspiele mit unterschiedlichen Partnern in ganz Europa.
Dabei sind die "Pellegrini Brothers" . Die vier Mailänder präsentieren atemberaubende Balanceakte, die den ZuschauerInnen den Atem stocken lässt. Die "Italian Dreamboys" zeigen Akrobatik, gepaart mit Geschick und Grazie.
Der Tradition Charlie Rivels folgend, machen die KGB Clowns, direkt aus Russland eingetroffen, ihre Späße mit dem Publikum. Edouard und Sergej sind Komiker, Pantomimen, Tänzer und Akrobaten in einer Person.
Dass der Bauch nicht nur knurren kann, zeigt Bauchredner George Schlick. Humorvoll bespricht er mit seinen "Puppen" die Begebenheiten des Alltages. Der Deutsche, der seinen Wohnsitz in das sonnige Hawaii verlegt hat, überzeugt mit einer Lässigkeit und Professionalität, die so einfach aussieht, aber enorm schwierig ist.
Fussjonglage der Extraklasse führen die temperamentvollen Zwillinge Maryna und Svetlana vor. Die beiden Schwestern aus Minsk beeindrucken mit einer schwungvollen und technisch brillanten Darbietung.
Timo Wopp, auch "Paganini der Jongleure" genannt, hat sich der klassischen Musik verschrieben. Bei Klängen von Mozart und Beethoven wirbelt er bis zu sieben Bällen oder Keulen durch die Luft.
Über den Köpfen der Besucher präsentiert Tatiana Milanova ihr faszinierendes Ballett mit wallenden Tüchern. Voller Anmut, Sinnlichkeit und Poesie ist ihre Aufführung.
Dass 40 Flaschen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen ausreichen, um Musik zu machen, hätten die ZuschauerInnen wahrscheinlich nicht gedacht. Begleitet von Cello und Gitarre bringen die drei Mazedonier, "Les Barons Karamasoff" , mit den Buddeln Bach und Mozart zu Gehör.
Sterne des Varieté IV
gewidmet Charlie Rivel
Montag bis Freitag 20 Uhr
Samstag 18 und 22 Uhr
Sonntag 18 Uhr
Ticket-Hotline 030/25 00 88 88
www.wintergarten-varieté.de